Denise Richards
Die Gewinnerin der Goldenen "Schlechteste Nebendarstellerin"-Himbeere 2000 spielt zwar nicht so gut wie Sir John Gielgud, ist dafür aber um einiges hübscher anzuschauen... und noch am Leben.
Die Biographie
Denise Lee Richards wird am 17. Februar 1971 als ältere von zwei Töchtern des Ehepaares Irv und Joni Richards in Downers Grove, einem Mittelklasse-Vorort Chicagos im US-Bundesstaat Illinois geboren, in dem sie auch aufwächst und die Junior High School besucht. Das scheue, einmal in John Travolta verknallte, mit buschigen Brauen und einer Zahnspange geschlagene Mädchen wird als "fish lips" aufgezogen, bis die Familie nach San Diego in Kalifornien zieht, wo die Eltern einen Coffeeshop namens "Jitters" eröffnen und Denise 1989 die Highschool abschließt. Sie bereist die Welt modelnd von New York bis nach Tokyo und macht Fotostrecken für Modemagazine, eine Laufstegkarriere bleibt ihr aber aufgrund ihrer Größe von 1,68 m verschlossen. Anfang der Neunziger kehrt Denise daher nach Kalifornien zurück, nimmt sich einen Agenten und belegt Schauspielstunden. Ihre Vorbilder sind Susan Sarandon, Jessica Lange und Michelle Pfeiffer. Sie hält ihre Figur durch disziplinierte Ernährung, Kickboxen, Yoga und Jogging, wobei sie von einem persönlichen Trainer unterstützt wird. Denise Richards ist Linkshänderin, liebt Tiere, trinkt gerne Margaritas und Rotwein, genießt Häagen-Dazs-Eis und mag es, einkaufen zu gehen, Kosmetikprodukte auszuprobieren und sich massieren zu lassen.
Die Karriere
Nach mehreren Gastauftritten in mehr oder minder guten, aber vorwiegend erfolgreichen Serien wie "Melrose Place", "Married with Children" und "Seinfeld" feiert Denise
Richards ihr Filmdebüt 1993 in der National Lampoon-Klamotte Loaded Weapon 1. Ihren Durchbruch hat die gutaussehende Schauspielerin mit dem charakteristisch strahlenden Lächeln aus vollen Lippen jedoch erst 1997 mit Paul Verhoevens furiosem Insektenepos Starship Troopers, in dem Richards zwischen vielen anderen ehemaligen Soapstars den ehrgeizigen und dauergrinsenden Kadetten Carmen Ibanez gibt. Mit dem vor allem
wegen seiner enthüllend-schwülen Sexszenen vielbeachteten, aber sonst eher verworrenen Wild Things mit Kevin Bacon und Neve Campbell und der bissigen Mißwahl-Satire
Drop Dead Gorgeous mit Kirstie Alley und Kirsten Dunst setzt sie ein genügend großes Ausrufezeichen, um als verführerische "Nuklearphysikerin" Dr. Christmas Jones
für den neunzehnten James-Bond-Film The World Is Not Enough erwählt zu werden. Trotz grober Mängel wird der Film ein weltweiter Erfolg und öffnet Denise Richards die letzten noch verschlossenen Türen in der Stadt der Engel. Der Ansatz zu einer ungewöhnlichen und erinnerungswürdigen Karriere ist da - fragt sich nur, ob Denise Richards in Zukunft den steinigen, aber letztlich lohnenden Weg der Talent- oder den
einfachen, aber allzu kurzen Weg der Brustvergrößerung wählen wird. Ein Blick in ihre Vergangenheit jedenfalls läßt baldiges Unglück erahnen - nur Kassandrarufe
oder mehr? In Kürze nur im Kino!
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