Kritik: Star Wars: Episode V - The Empire Strikes Back ist mein Lieblingsfilm aller drei alten Star Wars-Teile. Warum? Vielleicht haben mich die durchweg guten, im Vergleich zu Star Wars: Episode IV - A New Hope tausendmal besseren, natürlicheren, eingehenderen schauspielerischen Leistungen, besonders vom überzeugenden Yoda und von Mark Hamill, begeistert. Vielleicht war ich aber auch von der gelungenen, flüssigen Regieführung Irvin Kershners verzückt, die mit oder trotz der berüchtigten Star Wars-Schnittechnik dem Film ein angenehmes, nicht zu schnelles und nicht zu langsames Tempo und einen kontinuierlichen Spannungsfluß gibt. Vielleicht war ich auch angetan von der wie immer großartigen Space-Musik-Begleitung von John Williams oder der gekonnten, atmosphärischen Kamera, die das gut choreographierte Lichtschwert-Duell genauso gut in Szene setzt wie den Weltraum, die neblige Sumpfwelt Dagobah oder die Wolkenstadt. Oder ich war über die Konzentration auf den charismatischen, aber bösen Darth Vader überrascht und erfreut, der unbarmherzig die guten, aber langweiligen Helden jagt.

Aber am wahrscheinlichsten war ich einfach von der ganz wundervollen, fließenden, kontrastreich-farbigen Story hingerissen, die mit den mystisch-esoterischen Szenen in der Natur der Sümpfe Dagobahs und den technokratisch-kalten Machenschaften Vaders auf seinen polierten Sternenschiffen zwei totale Gegensätze elegant zu einer Einheit verknüpft, einmal die Extreme vereinend wie im Bauch des Asteroidenmonsters und ein andermal die unterschiedlichen Pole verdeutlichend wie in der Höhle auf Dagobah; mit Yoda und Darth Vader finden beide Positionen einen sympathischen Vertreter mit viel Ausstrahlung.

Ihren Schluß finden beide Storylinien im von Dampfschwaden umwehten Duell zwischen Vader und Luke, in dem Technik und Mystik in einem aufgehen, und Höhepunkt und Ende zugleich findet der Kampf in der bekanntesten überraschend-umwerfenden Enthüllung aller Zeiten und macht Star Wars: Episode V - The Empire Strikes Back so unvergeßlich und ein erneutes Ansehen immer wieder wert.

1/2 von 5 Sternen.