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Star Wars: Episode I
- The Phantom Menace (USA 1999)
Regie: George
Lucas
Darsteller: Liam Neeson, Ewan
McGregor, Natalie Portman, Jake Lloyd, Pernilla August, Ian
McDiarmid
Inhalt: Zwei Jedi-Ritter
lösen einen intergalaktischen Konflikt mit Hilfe eines
blonden Jungen, einer kindlichen Königin und
Goofy.
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Kritik:
Star Wars ist
zurück! Wer kann sich der Faszination von Lucas' Welt entziehen, wenn das bekannte Logo auftaucht und das
Main Theme beginnt (Mädchen, notorische
Fortschrittsfeinde und Maschinenstürmer, ich
weiß)?
So
fühlt man sich wieder wie zwölf, wenn der Mund vor
Staunen ob den Maßstäbe setzenden Tricks, den
gewaltigen Panoramen und den gigantischen Raumschlachten
offenbleibt. Auch die Schauspieler sind entgegen allen
Unkenrufen gut bis exzellent, vor allem Pernilla August als
warmherzige Mutter Shmi Skywalker und Ian McDiarmid in einer
Doppelrolle als intriganter Senator Palpatine und als
infamer Darth Sidious. Auch Jake Lloyd tut sein Bestes - er
spielt weitgehend sich selbst, einen altklugen und etwas
vorlauten Jungen: den jungen Anakin Skywalker. Und Jar Jar?
Auch er ist bei weitem nicht so nervtötend, wie ich
nach all der schlechten Presse eigentlich erwartet
hätte - im Gegenteil schien er dem Publikum, besonders
den Kindern, eher gut zu gefallen, und einige Scherze sind
wirklich gelungen ("Meine Tschunge!").
Aber bei
aller Orientierung auf ein jüngeres Publikum ist der
Film doch an vielen Stellen so kompliziert und
vielschichtig, daß viele Kinder Mühe haben
werden, der Handlung zu folgen - selbst als Erwachsener wird
man nicht alle Anspielungen und Wendungen verstehen, ohne
ein eingefleischter Star Wars-Fan zu sein. Dem Fan aber
eröffnet sich ein intelligenter, doppelbödiger und
düsterer Film mit vielen "Insider"-Scherzen und dem
bekannten Star Wars-Feeling. Aber auch so kann man sich
über einen guten und lustigen Film mit einem hohen
Schauwert freuen, der einen (mehrmaligen?) Kinobesuch auf
alle Fälle lohnt. Das Riefenstahl-Zitat am Ende des
Films sei aber doch mit einer verwundert hochgezogenen
Augenbraue kritisch angemerkt.
Ein Wort
noch zu Darth Maul: es ist bemängelt worden, daß
sein Potential verschenkt worden sei - aber das stimmt nicht:
Darth Sidious will nämlich Maul so schnell wie
möglich loswerden, damit er sich voll und ganz seinem
neuen Schüler widmen kann! Gibt Sinn, oder?
Weniger Schwächen und mehr Stärken als erwartet
und daher
1/2 von
5 Sternen.
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