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Antz (USA 1998)
Regie: Eric Darnell,
Lawrence Guterman
Darsteller: Woody Allen, Gene
Hackman, Sylvester Stallone, Sharon Stone, Jennifer Lopez,
Christopher Walken
Inhalt: Eine neurotische
Ameise wird zum unfreiwilligen Helden.
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Kritik:
Einfach wunderbar.
Selten habe ich einen Film von der ersten bis zur letzten
Minute so genossen wie Antz. Das fiel auch nicht
schwer: allein die herausragenden, lustigen Animationen der
ihren Sprechern noch mehr als bei Disney wie aus dem Gesicht
geschnittenen Ameisen sind allererste, gediegene
Computer-Sahne und lassen freudig staunen ob der liebevollen
und detailreichen Genauigkeit, mit der selbst kleinste
Manierismen der berühmten Sprecher nachgebildet wurden
- wer bei der Stallone-Ameise Weaver mit ihren
Muskelprotz-Pinocchio-Bewegungen und ihrem schiefen Mund
oder bei Allens hyperaktiv-herumfuchtelndem,
schwächlichem Z nicht schmunzelt, und wer bei Sharon
Stones Bala nicht über ihre anmutige
Ameisenschönheit staunt, sollte definitiv zum Augenarzt
gehen oder prüfen, ob er (oder sie) nicht schon
zufällig sechs Fuß tief unter der Erde liegt. Die
Bauten, Landschaften und "Massenszenen" stehen den Ameisen
in nichts nach und beeindrucken durch natürliches
Aussehen, von toll passender Musik gut untermalt und mit - nur mit dem Computer möglichen - "Kamera"-Tricks
visuell reizvoll umgesetzt.
Das ist
schon mehr, als die meisten Filme bieten können, aber
Antz hat noch mehr in petto: berühmte Stars, die
sich nicht zu schade waren, "nur" als Ameisen aufzutreten
und die besten Synchronisationsleistungen ihrer Karriere zu
liefern - selbst die deutsche Übersetzung ist (selten
genug ist's ja) prima gelungen. Neben den oben
erwähnten Hauptdarstellern erwecken auch Dan Aykroyd,
Anne Bancroft und Danny Glover ihre Rollen überzeugend
zum Leben und machen sie glaubwürdiger als so manche
Figur in "echten" Filmen. Dabei sind die Dialoge herrlich
witzig und auf den Punkt gebracht, und manch ironischer
Seitenhieb findet sich auch.
Die Story
schließlich bietet mehr als einmal Überraschungen
(wie die Abrißkugel), überwältigende
Massenbewegungen (wie im Bug - äh - Termitenkrieg) oder
intensive Kammerspiele (wie in den General-Mandible-Szenen)
und zeigt erfrischend Allen-haft die Wandlung eines frustrierten Arbeiters in der
gleichförmigen Insektengesellschaft vom Neurotiker zum
kühnen Retter des Ameisenhaufens, der dabei auch noch
seine Prinzessin erobern darf - und all das auf so
humorvoll-gelungene, interessante und moralinfreie Weise, daß man
Antz nur jedem empfehlen kann, der noch ab und zu
lachen möchte.
1/2 von 5 Sternen.
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