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Aliens

-- Mein Magen schmerzt... --

Szene aus Aliens

Info über Aliens (USA 1986)

Regie: James Cameron

Darsteller: Sigourney Weaver, Michael Biehn, Lance Henriksen, Bill Paxton, Paul Reiser, Jenette Goldstein

Inhalt: Die Aliens frühstücken ein paar Kolonisten. Die Menschen sind böse.

Kritik: Ja, selbst vor seinem Titanic-Erfolg war James Cameron schon ein nachgerade genialer Action-Regisseur. Wie The Terminator, so ist auch Aliens knüppelhart und kompromißlos, voller krachiger und toll inszenierter Szenen und zeigt - ein männlicher Regisseur wird zum Anwalt der Frauen - toughe und cool-bewundernswerte Ladies wie Sigourney Weaver.

Glaubhaft brutal spielende Soldaten, darunter herbe Mannweiber und kernige Haudraufs, fliegen mit stylishen Waffen und Fahrzeugen, immer mit echt coolen Sprüchen und lustigen gegenseitigen Neckereien auf den Lippen zum Alienplaneten, in eine dunkle, unheimliche Gegend, wo hinter jeder Ecke ein Xenomorph lauern kann. So ausgefeilt und liebevoll designt sind die Sets dabei, so aufregend gefilmt ist das Ganze, so spannende Musik begleitet die furchtlosen Soldaten, daß man ganz von der nervenaufreibenden Atmosphäre des Films aufgesogen wird und die harte Action am eigenen Leib miterlebt. Mittendrin: Sigourney Weaver als Lieutenant Ellen Ripley, die mit dem Xenomorph tanzt. Einmal hervorragend einfühlsam und ein andermal skrupellos entschlossen spielend verleiht sie ihrem Charakter weit mehr Sympathie und Glaubwürdigkeit als so mancher ihrer männlichen Action-Kollegen, und so zittert und bangt man mit Ripley und dem aufgelesenen Mädchen Newt im explosions-und stuntreich wuchtig umgesetzten Kampf gegen die verschlagenen Aliens, die auf die "verbesserten" Waffen der Erdlinge pfeifen und diese umso genüßlicher in ihre Kokons einspinnen.

Der Xenomorph ist, man darf es wohl sagen, eine der faszinierendsten Gestalten der Filmgeschichte. Das vom leicht verrückten Schweizer Hansruedi Giger unglaublich fremdartig und gefährlich, aber dennoch leicht und äußerst elegant designte Wesen ist nicht nur unfaßbar brutal und schnell, sondern auch interessante Staaten bildend, wahnsinnig intelligent und weit klüger als so manches arme Menschlein. So ertappe ich mich manchmal bei einem der vier Alien-Filme, von denen jeder einzelne ganz großartige Xenomorph-Spezialeffekte liefert, nicht für die Menschen zu fiebern, sondern für die armen, sympathischen Aliens, die sich doch auch nur ernähren wollen (Nahrung für die These, daß mein Geisteszustand nach vielen Stunden im dunklen Kinosaal nicht mehr der Beste ist?).

Zusammengefaßt also bietet Aliens zwar weniger Psycho-Horror ("Mother") als der erste Teil, aber entschädigt dafür reichlich durch tolle Schauspieler, prima Action, perfekte Spezialeffekte und einen durchtrieben-schillernden Feind und wird so zum idealen Action-Komplement des Psycho-Alien.

****1/2 von 5 Sternen.

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