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2001: A Space Odyssey

-- Kubrick ist Gott --

Szene aus 2001: A Space Odyssey

Info über 2001: A Space Odyssey (GB 1968)

Regie: Stanley Kubrick

Darsteller: Keir Dullea, Gary Lockwood, Douglas Rain, William Sylvester, Daniel Richter, Margaret Tyzack

Inhalt: Zwei Astronauten brechen zum Jupiter auf, um ein Rätsel zu lösen. Leider spielt ihr Computer irgendwann nicht mehr mit.

Kritik: Das ist Kubrick at his best: wo selbst seine schlechtesten Filme die meisten anderen Regisseure deklassieren, verblaßt neben diesem fehlerlosen und grandiosen Meisterwerk (fast) ein jedes Werk eines jeden anderen Regisseurs, und jedes noch so große Wort des Lobes ist zu klein. Jeder Science-Fiction-Fan müßte dem seligen Stanley einen Altar dafür errichten, daß er das Genre erst erwachsen und kinoreif gemacht hat und es von Flash Gordon-Eskapaden zu manchen Alien- und Star Trek-Höhen geführt hat.

Durch herrliche, minutiös kalkulierte und komponierte Bilder und Einstellungen, von denen die Wandlung des Werkzeuges "Keule" zum Werkzeug "Raumstation" nur ein berühmtes Beispiel ist, und durch großartige und perfekt ausgewählte Kubrick-Musik vom Planetarium-"Also sprach Zarathustra"-Richard Strauss über den leicht angeschrägten György Ligeti und den wunderbaren Aram "Wie schreibt man das" Khatchaturian bis zu Johann Strauss' "An der schönen blauen Donau" wird 2001: A Space Odyssey von der ersten bis zur letzten Sekunde zu einem vollkommenen Genuß. Eine perfekte, dramaturgisch exzellent und aufreizend ruhig inszenierte Story spannt den Bogen über die ganze Geschichte der Menschheit, von den ersten äffisch brabbelnden Lauten der Primaten über die letzten, äffisch gurgelnden Laute des feinsinnigen Schachspielers und Lippenlesers HAL 9000 bis zu den ersten lallenden Lauten der nächsten menschlichen Evolutionsstufe. Eine philosophische, psychologische und psychedelische Reise ins Innerste der Seele und zugleich eine tricktechnisch erstaunlich gut, glaubwürdig (im Weltall hört Dich keiner schreien!) und liebevoll (der Detailreichtum der Modelle!) dargestellte Reise zur final frontier des Kosmos, von den hervorragenden Darstellern eindrücklich nahegebracht.

So wird die doppelte Odyssee der Astronauten "Guten Abend, Dave" Bowman und "Schachmatt, Frank" Poole zu einem mahnenden Epos, zu einer Erleuchtung in der ewigen Schwärze des Weltalls und zu einem der ganz großen Filme aller Zeiten.

*****von 5 Sternen.

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